Film

Mit viel Gefühl

„Mitgefühl“: Dänischer Dokumentarfilm über einen radikal-humanistischen Demenz-Pflegeansatz. Kuchen und Sekt statt Medikamente, vor allem ganz viel Gefühl und Aufmerksamkeit, ja Menschenliebe, aber auch Ästhetik – das ist der Kern eines außergewöhnlichen Pflegeansatzes für schwer Demenzkranke in der kleinen dänischen „Pflegeoase“ Dagmarsminde. Die Regisseurin Louise Detlefsen ist eineinhalb Jahre in diese eigene Welt eingetaucht und hat einen einfühlsamen Dokumentarfilm gedreht, der – passend zur Demenzwoche und zum Welt-Alzheimertag (21.9.2021) – am 23. September in die Kinos kommen soll. ‹ Weiterlesen ›

„Was uns nicht umbringt“: ein liebenswerter Therapiefilm

Es ist nicht ihr erster „Psychofilm“: 2009 erschuf sie mit „Helen“ einen sehr sehr ernsten Film über eine schwer depressive Frau, der auf psychologische Herleitungen verzichtete. Mit „Was uns nicht umbringt“ ist Sandra Nettelbeck angekommen bei einem wunderbar heiter-melancholischen und intelligenten Therapeutenfilm, der Lust auf Leben und Veränderung macht. ‹ Weiterlesen ›

Wahre Helden: Die Rückkehr des Karl Schmidt

Früher war Karl der beste Freund von „Herrn Lehmann“. Autor Sven Regener hat Karls Geschichte weitergesponnen. Ende August kommt „Magical Mystery“ ins Kino. Erzählt wird, wie Karl, der inzwischen in einer drogentherapeutischen WG lebt, Techno-DJ’s durch Deutschland kutschiert. Was ihn unentbehrlich macht: Er muss ja nüchtern bleiben. ‹ Weiterlesen ›

„Nebel im August“ - eine „Ode an die Vielfalt“

Der Film „Nebel im August“ bringt auf die Leinwand, was bisher kaum verfilmbar schien: Es ist die real-fiktive Verfilmung der Geschichte des Ernst Lossa, eines 13 Jahre alten Jungen, der 1942 als „nicht erziehbar“ wegen seiner rebellischen Art in eine Nervenheilanstalt abgeschoben wurde. ‹ Weiterlesen ›

„look before you kuck“

Rätselhaft und ambivalent blieb er allen. Provokant, skurril, an Widersprüchen und Überraschungen reich war er. „Gelebte Anarchie“ wurde ihm zugeschrieben. Ein Mensch, der andere tagelang zum Lachen brachte, bis der Bauch schmerzte. Ein genialer Clown, voll innerer Konflikte, dessen Leben tragisch früh endete. 1983 lässt sich Heino Jaeger nach Bränden und Wohnungsverlust in ein sozialpsychiatrisches Heim einweisen, das „Haus Ingrid“ in Bad Oldesloe, wo er 1997 „in schizoider Dämmerung verstirbt“, wie es die Filmbewertungsstelle in ihrer Begründung für das Prädikat „Besonders wertvoll“ für den Dokumentarfilm „Heino Jaeger – look before you kuck“ von Gerd Kroske schreibt. ‹ Weiterlesen ›